Homeoffice-Pauschale - Alle Daten & Fakten auf einen Blick

Homeoffice-Pauschale - Alle Daten & Fakten auf einen Blick

In den Jahren 2020, 2021 und 2022 wechselten zahlreiche Arbeitnehmer wegen der Corona-Pandemie ins Homeoffice. Viele Menschen waren darauf jedoch nicht vorbereitet, und hatten kein wirkliches Arbeitszimmer – meist musste die Couch, der Esstisch oder eine andere Ecke im Raum herhalten. Kosten für das Homeoffice waren bisher nicht absetzbar, denn hierfür mussten mehr Bedingungen gegeben sein – mit der Homeoffice-Pauschale ändert sich das.

Diese wurde Ende 2020 von der Bundesregierung beschlossen und wird nach wie vor angepasst – in diesem Artikel schauen wir uns alles an, was Sie zur Homeoffice-Pauschale wissen müssen.

Warum gibt es die Homeoffice-Pauschale?

Zunächst einmal möchten wir uns ansehen, warum es die Homeoffice-Pauschale eigentlich gibt und wem genau sie etwas bringt. Grundlegend soll sie Arbeitnehmer entlasten, dann wenn diese nicht dauerhaft von zuhause aus arbeiten, gingen sie bisher leer aus und konnten keine Kosten steuerlich geltend machen. Das liegt daran, da für ein häusliches Arbeitszimmer einige Dinge gegeben sein mussten:

Kein anderer Arbeitsplatz: Wenn Sie als Arbeitnehmer keinen anderen Arbeitsplatz haben als den Schreibtisch im Homeoffice, können Sie Kosten steuerlich geltend machen

Die Kosten durften zudem bestimmte Grenzen nicht überschreiten

Das wurde Ende 2020 geändert, um Steuerpflichtige zu entlasten. Nun können pro Tag Kosten geltend gemacht werden, die jährliche Summe ist jedoch gedeckelt. Wie viel Geld genau Sie angeben könne, schauen wir uns in den nächsten Absätzen genauer an.

Welche Vorteile hat das Arbeiten im Homeoffice?

Die Homeoffice-Pauschale soll mehr Menschen dazu anregen, im Homeoffice zu arbeiten – das hat viele Vorteile, sowohl für Unternehmen als auch für die Angestellten. Damit du besser verstehst, warum auch du im Homeoffice arbeiten solltest, möchten wir uns einige entscheidende Vorteile in diesem Absatz kurz ansehen.

Für den Arbeitgeber bedeuten viele Mitarbeiter vor allem auch große Einsparungen. Es müssen keine teuren Büros gemietet werden, zudem gibt es keine Heiz- und Stromkosten mehr. Studien haben zudem gezeigt, dass Menschen im Homeoffice produktiver und motivierter sind als in einem eigenen Büro der Firma. Auch die Anzahl der Fehltage ist bei Mitarbeitern im Homeoffice in der Regel deutlich geringer, was dem Arbeitgeber hohe Kosten einspart.

Für die Mitarbeiter hat das Arbeiten im Homeoffice diese Vorteile:

  • Bessere Vereinbarkeit von Job und Privatleben
  • Niedrigere Kosten für Transport
  • Mehr Zeit für Hobbies & Kinder
  • Produktiveres Arbeiten da sich viele Menschen hier wohler fühlen
  • Mehr Motivation an langen Tagen
  • Eigene Zeiteinteilung, häufig durch Gleitzeit

Wenn du mehr zu verschiedenen Themen rund um Homeoffice und Remote-Work erfahren möchtest, dann schau gerne auf der desqup-Website vorbei. Unter dem Menüpunkt Blog findest du viele weitere Texte, die das wichtigste auf den Punkt bringen.

Homeoffice-Pauschale – Alle Zahlen, die du kennen solltest

Die Homeoffice-Pauschale soll dich als Steuerzahler entlasten – hierfür gibt es feste Beträge, die du für jeden Tag im Homeoffice absetzen kannst. Wie hoch diese genau sind und warum sich für 2023 einiges ändert, schauen wir uns in diesem Absatz an.

In der Homeoffice-Pauschale darfst du für jeden Tag im Homeoffice in den Jahren 2020, 2021 und 2022 fünf Euro geltend machen. Beschränkt ist sie insgesamt in diesen Jahren jedoch auf 600 Euro im Jahr, also auf 120 Arbeitstage. Solltest du mehr Tage von zuhause aus gearbeitet haben, kannst du hier keine weiteren Kosten geltend machen.

Diese Homeoffice-Pauschale ist in die Werbungskostenpauschale (Arbeitnehmer-Pauschbetrag) eingerechnet. Für die Steuerjahre 2020, 2021 und 2022 liegt diese bei 1.000 Euro pro Kalenderjahr. Wenn du also über diesen Betrag kommst, kannst du noch mehr Steuern sparen, denn er wird von deinen Einkünften abgezogen.

Änderungen bei der Homeoffice-Pauschale ab 2023

Bisher war die Homeoffice-Pauschale befristet – das hat sich mit dem Jahr 2023 geändert. Seit diesem Jahr ist sie fest im Steuerrecht verankert und zudem wurden einige Anpassungen vorgenommen. Pro Arbeitstag in den eigenen vier Wänden darfst du nun sechs Euro geltend machen, insgesamt bis zu 1.260 Euro pro Kalenderjahr. Die Anzahl der Tage bleibt also mit 120 gleich zu den Vorjahren.

Wichtig: Die neue, erhöhte Homeoffice-Pauschale kann erst mit der Steuererklärung für das Jahr 2023 geltend gemacht werden. Weiterhin wird sie in den Arbeitnehmer-Pauschbetrag eingerechnet.

Auch Auszubildende und Studierende können die Homeoffice-Pauschale übrigens in Anspruch nehmen – und zwar je nachdem entweder als Werbungskosten oder Sonderausgaben. Hierbei gilt es für alle Tage, an denen du von zuhause aus lernst und nicht an die Hochschule, in die Bücherei oder in die Berufsschule gehst.

Wichtig ist lediglich, dass du nachweisen kannst, an welchen Tagen du tatsächlich nur zuhause gearbeitet hast. Hierfür empfehlen wir dir die Erstellung eines genauen Lernplans, etwa in deinem Kalender. Grund hierfür ist, dass die Hochschulen maximal die Teilnahme an Seminaren und Co. bestätigen können. Irrelevant ist dagegen, wie viel Zeit du mit vor- und nachbereiten oder lernen verbracht hast. Sobald du ausschließlich im Homeoffice gearbeitet hast, zählt das als Lerntag und kann steuerlich geltend gemacht werden.

Kann ich auch zusätzlich die Entfernungspauschale ansetzen? Ja, auch das ist möglich. Beispielsweise dann, wenn du in deinem Betrieb keinen Schreibtisch für Papierarbeiten hast. Oftmals trifft das beispielsweise auf Lehrerinnen und Lehrer zu. In diesem Fall können diese deutlich höhere Werbungskosten absetzen.

Fazit zur Homeoffice-Pauschale

Die Homeoffice-Pauschale soll Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlasten und wird regelmäßig angepasst. In Zukunft wird sie vermutlich noch weiter erhöht, sodass du auch wirklich alle Tage im Jahr geltend machen kannst. Auch Studierende und Auszubildende können diese Pauschale in ihrer Steuererklärung ansetzen und so von Steuervorteilen profitieren. Achte als Student oder Azubi lediglich darauf, dass du deine Homeoffice-Tage genau dokumentierst, falls das Finanzamt hier einen Nachweis sehen möchte – dann bist du auf der sicheren Seite.

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